Hunde im Büro

Ein echtes Wau für Motivation & Employer Branding

Zwischen zwei Meetings ein bisschen kuscheln, in der Mittagspause Gassi gehen und beim Video-Call plötzlich merken, dass ein felliges Wesen unter dem Schreibtisch liegt: Was für viele Menschen auf den ersten Blick ungewöhnlich scheint, ist in einigen Unternehmen längst Alltag. Denn Büro-Hunde haben viele Vorteile für alle Beteiligten – und das erkennen immer mehr Arbeitgeber. Wie durch einen Hund im Office erwiesenermaßen das Stresslevel sinkt, worauf beim Einzug des Büro-Hunds zu achten ist, und was das mit Employer Branding zu tun hat, das erfahren Sie in diesem Blog-Beitrag.

 

Kuschelhormone am Schreibtisch

Wer selbst einen Hund hat, bestätigt sicher sofort spontan, dass der tierische Begleiter glücklich macht. Und das ist nicht nur ein Gefühl oder auf persönlichen Vorlieben begründet. Auch Studien belegen die positive Wirkung von Hunden: Die Tiere aktivieren bei uns Menschen die Ausschüttung des Hormons Oxytocin, auch als „Kuschelhormon“ bezeichnet. Wer während der Arbeitszeit immer mal den Hund streichelt oder ein Paar flauschige Ohren krault, produziert also tatsächlich eine Veränderung im Körper.

Was genau dabei passiert? Oxytocin wirkt unter anderem beruhigend und angstlösend. Es senkt den Blutdruck und kann sich sogar positiv auf Cholesterinwerte auswirken. Auch Rücken- oder Kopfschmerzen, vor allem, wenn sie psychosomatisch bedingt sind, können durch Oxytocin gemildert werden. Das Hormon macht also nicht nur zufriedener, sondern auch gesünder – und Hunde sind eine Möglichkeit, es im Arbeitsalltag im Körper zu aktivieren.

 

Noch mehr Vorteile? Hier sind sie:

Diese Prozesse gelten für Hunde ganz allgemein, man könnte also auch versuchen, den eigenen Oxytocin-Speicher frühmorgens oder nach Feierabend zu füllen. Doch es gibt auch Untersuchungen, die sich explizit der positiven Wirkung von Hunden im Büro widmen. So zeigt eine Studie, die 2012 in der Zeitschrift „International Journal of Workplace Health Management“ veröffentlicht wurde, dass die Anwesenheit von Hunden zu einem signifikant niedrigeren Stresslevel der Mitarbeitenden führte. Die sogenannte „NODOG-Group“ (in der es keinen Hund gab) hatte am Ende eines Arbeitstages ein deutlich höheres Stressniveau als die „DOG-Group“. Wenn der Hund in der „DOG-Group“ mal zu Hause blieb, stieg auch dort der Stress auf das Level der „NODOG-Group“ an. Ein Hund kann also erheblich zur Mental Health am Arbeitsplatz beitragen – und das ist in der heutigen Zeit ein extrem wichtiges Thema für Unternehmen. (Hier finden Sie unser umfassendes Whitepaper zu Mental Health.)

Mit weniger Stress geht gleichzeitig eine höhere Produktivität einher: Das „International Journal of Environmental Research and Public Health“ veröffentlichte 2017 eine Studie, die das belegte. Ist ein Bürohund anwesend, kommt es demnach zu weniger Fehltagen, einer höheren Arbeitsmoral und einer gesteigerten Produktivität.

Der „Bundesverband Bürohund e.V.“ nennt als weitere Vorteile von vierbeinigen Kollegen ein besseres Betriebsklima und mehr Empathie in der Belegschaft. Außerdem kann ein Hund im Büro die Arbeitgebermarke stärken: Denn wenn ein Unternehmen erlaubt, den eigenen Hund mitzubringen, kann das für dringend gesuchte Fachkräfte ein ausschlaggebendes Argument sein, genau diesen Job zu nehmen. Sogar wer nicht seinen eigenen Hund mitbringen möchte, aber ein Tierfreund ist, kann sich davon locken lassen. Und: Auch das Social-Media-Team des Unternehmens wird sich freuen: Schließlich kommen Tiere im Büro auf allen Plattformen gut an.

 

Wie die Hunde profitieren

Bei der Entscheidung für einen Bürohund sollte es nicht nur um höhere Produktivität und eine attraktive Employer Brand gehen – auch das Tier selbst spielt eine Rolle. Tatsächlich können auch die Hunde davon profitieren, wenn sie ihren Tag am Arbeitsplatz verbringen. Der Bundesverband Bürohund e.V. erklärt, dass die Gefahr der Vereinsamung verringert – falls die Alternative zum Tag im Büro ein Tag allein zu Hause ist. Angstgefühle würden gemindert und das allgemeine Wohlbefinden durch die Gesellschaft in der Gruppe gesteigert, so der Verein. Und auch die soziale Kompetenz des Tieres kann gesteigert werden, wenn ein Hund zum Bürohund wird.

Der Verein plädiert ferner dafür, Tierheimhunden die Chance als Bürohund zu geben, man kann sie sogar zu zertifizierten Bürohunden ausbilden. Das sorge dafür, dass die Tiere in eine für sie angenehmere Umgebung kommen – und wie beschrieben, können auch Unternehmen und Belegschaft profitieren.

 

Was ist bei Bürohunden zu beachten?

So überzeugend die Argumente klingen, und so schön die Vorstellung sein mag, den eigenen Hund mit zur Arbeit zu nehmen: Es gibt einige Rahmenbedingungen und arbeitsrechtliche Aspekte, die zu beachten sind. Der TÜV Nord hat sich ausführlich mit dem Thema beschäftigt und weist darauf hin, dass unter anderem diese Punkte erfüllt sein müssen:

  • Einverständnis der Kolleginnen und Kollegen 
  • Vereinbarung von Regeln rund um den Hund 
  • Nachweise durch den Hundebesitzer, z.B. Hundehaftplichtversicherung 
  • Genehmigung durch die Geschäftsleitung
  • Durchführung einer Gefährdungsbeurteilung
  • Gute Erziehung des Hundes 
  • Ein Platz für den Hund, der der Tierschutz-Hundeverordnung entspricht 

Es sollte also am besten einen festen Platz geben, an dem sich der Hund typischerweise aufhält. Genauso ist es zu empfehlen, eine hundefreie Zone einzuführen: Schließlich kann es immer sein, dass Kolleginnen oder Kollegen allergisch sind oder einfach keine Hunde mögen, vielleicht sogar Angst vor ihnen haben. Was auch nicht außer Acht zu lassen ist: In einem Notfall sollte es möglich sein, dass der Hund zusammen mit allen Menschen evakuiert werden kann.

Ob es wirklich passt mit dem Hund im Büro, hängt auch von der Rasse ab. Der TÜV empfiehlt, dass es sich (was selbstverständlich sein sollte) nicht ausgerechnet um eine extrem bewegungsintensive Hunderasse handeln sollte. Auch der Hinweis auf einen z.B. vorliegenden Hundeführerschein kann zusätzlich für Vertrauen sorgen.

Sind diese Voraussetzungen erfüllt und die Kolleginnen und Kollegen einverstanden, spricht nichts dagegen, den Hund mit ins Büro zu bringen – und dann kann nicht nur gekuschelt, sondern sogar noch viel produktiver gearbeitet werden.

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